… von Katja Feldtmann, IT- Studium Neuseeland
(BA in Computer Systems)
Ich war bereits zwei Jahre mit einem Arbeitsvisum als Food & Beverage Manager einer renommierten Lodge in Neuseeland, als ich 2009 zum Eastern Institute of Technology (EIT) Hochschule in Napier gegangen bin, um mich zum Studium in Neuseeland beraten zu lassen. Ich habe mich für ein dreijähriges IT- Studium „Bachelor of Computer Systems“ eingeschrieben, das ich vor wenigen Wochen mit Summa cum Laude (A+) abgeschlossen habe.
Die Tutoren am EIT waren extrem hilfsbereit, das hat mich sehr beeindruckt. Wir konnten auch immer eine Verlängerung für einen Abgabetermin für eine Hausarbeit erwirken, das war überhaupt kein Problem. Jeder Lektor kannte einen mit Namen und es herrschte eine sehr freundschaftliche Atmosphäre. Das ist definitiv ein wichtiger Punkt, der für das EIT spricht, weswegen ich immer wieder am EIT studieren würde. Das EIT bietet ab dem zweiten Semester 2013 ein Postgraduate Dilpoma in Information Technology an, das ich als Sprungbrett für den Master in Betracht ziehe.
Das erste Jahr des Studiums legt die allgemeinen Grundlagen und danach konnte jeder seinen Schwerpunkt selbst wählen. Wir mussten 4 Scheine a 15 Credits pro Semester machen. Im 2. Studienjahr gab es nur 2 obligatorische Kurse, die anderen 6 Scheine konnten wir aus dem Angebot mehr oder weniger frei wählen. Wir konnten sogar einen Kurs aus einem anderen Fachbereich wählen, den wir auch angerechnet bekamen. Ich habe diese Möglichkeit genutzt, um ins Marketing und Accounting reinzuschnuppern. Nach Semesterstart hatten wir noch zwei Wochen Zeit, um uns endgültig für einen Kurs zu entscheiden.
Ich hatte unter anderem Kurse wie IT Managment, E-business und E-commerce belegt, weil ich mehr am Business Computing interessiert war anstatt Computerprogramme zu schreiben und Webseiten zu bauen. Der Programme Coordinator war auch immer gern bereit, Empfehlungen zur Kurswahl zu geben und das fand ich richtig gut, da man oftmals am Anfang nicht so richtig weiß was manche Kurse beinhalten.
Im 3. Jahr mussten wir ein 5monatiges Industrie-Projekt in einem Unternehmen machen. Ich hatte bereits vorher bei der Webfirma Tomahawk in Auckland ein freiwilliges Praktikum gemacht und wurde dort für das Industrieprojekt genommen. Weil ich schon bei Tomahawk gearbeitet hatte, wurde ich ins kalte Wasser geschmissen. Mein Praktikum war ein Vollzeit-Job als Projektleiterin und ich hatte dann auch schon mal zwischen 20 und 30 Projekte zu managen. Das ist schon sehr stressig, aber im Großen und ganzen macht es Spaß, ist aber nichts für jemanden mit schwachen Nerven.
Ich kann jedem empfehlen ein Studium oder Teilstudium in Neuseeland zu machen da das Bildungssystem echt gut ist und auch weltweit eine sehr guten Ruf hat. Und nebenbei wohnt man dann auch noch in einem der lebenswertesten Länder der Welt, worauf wartet ihr noch?
Während meines Praktikums bei Tomahawk mußte ich dann natürlich auch Berichte und Präsentationen für EIT produzieren, was sehr stressig war. Die EIT hat mich super auf das Arbeitsleben vorbereitet. Ich war in der Lage, sofort in den Job einzusteigen, mich zu beweisen und mein Wissen anzuwenden.
So nichtig und überflüssig manche der Scheine während des Studiums auch wirkten, ich fand so ziemlich alle nützlich und konnte sogar zu einigen Verbesserungen in den Prozessen der Firma beitragen. Tomahawk hat mir nun einen Vollzeitjob mit Bezahlung angeboten.
Im Großen und Ganzen ist das Studium machbar, aber zeitintensiv, da ich mehrere Hausarbeiten pro Schein schreiben musste. Manchmal waren 4 Hausarbeiten zur gleichen Zeit fällig, da brauchte man ein gutes Zeitmanagement. Ich habe viele Freundschaften über meine Zeit an der EIT geknüpft und bin auch immer noch mit den Lektoren und anderen Studenten oder Ex-Studenten in Kontakt.
Welche Tips kann ich anderen geben? Auf jeden Fall offen sein und die besten Klamotten einpacken. Ich finde in Deutschland kann man vieles günstiger einkaufen und meistens sitzen die Klamotten auch besser. Vor allem aber sollte man die Deutsch-Mentalität zu Hause lassen, um die typische Neuseelanderfahrung zu machen.
Niemand mag es, wenn man Deutsch redet untereinander, das ist sehr unfreundlich. Diesen Fehler hatte ich damals in England gemacht und das hat mir weder Freunde beschert noch mit der Sprache geholfen. Jetzt ist mein Englisch viel besser als mein Deutsch.